Literarische Beschreibungen des 'Orients' erleben im Frankreich des 19. Jahrhunderts eine Blütezeit. Sie korrespondieren mit dem Wandel von Medium und Visualität. In Texten Nervals, Gautiers, Flauberts und Maupassants bis hin zu Loti artikulieren sich Verhältnisse zum 'Anderen' auch als räumliche Bewegungen des Blicks. Anhand typischer Konstellationen - Schleier, Monstrosität und Rausch - entwirft die Studie eine Phänomenologie literarischer Orientalismen. Die interdisziplinäre Verschränkung mit postkolonialen Fragestellungen positioniert Edward Saids Orientalismus-These im erweiterten Spannungsfeld einer transkulturellen Topografie des Blicks.
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