Gibt es so etwas wie europäische Identität(en)? Die Frage nach nationalen und europäischen Erinnerungskulturen und Identitätskonstruktionen, bei der das Konzept des Erinnerungsortes einen zentralen Stellenwert einnimmt, bewegt nicht nur die jüngere geschichtswissenschaftliche Forschung. Obwohl das frühe 19. Jahrhundert lange als Initialphase nationaler Identitätsfindung galt, wurde das Modell des Erinnerungsortes bislang nur vereinzelt auf das Beobachtungsfeld der Napoleonischen Kriege angewandt. Renommierte Wissenschaftler fragen in diesem Band nach verschiedenen nationalen Narrationen und der Nutzbarkeit der Kategorie des europäischen Erinnerungsortes. Drei thematische Schwerpunkte dienen als Folie für deren Analyse: nationale und regionale Erinnerungskulturen, Geschichtspolitik und Deutungen sowie Instrumentalisierungen im europäischen Kontext.
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