Georgien gilt als klassischer Fall eines schwachen Staates. Diese verbreitete Auffassung stellt die Autorin radikal in Frage. In drei Schritten, in denen sie die Mikrophysik, die Genealogie und die Diskurse der Macht in den Blick nimmt, entwirft sie das Bild einer Ordnung, die permanent zwischen Fassaden der Anarchie und regulativer Allmacht oszilliert. Damit bietet sie intime Einblicke in die Funktionslogik eines Systems, das Korruption virtuos als Instrument der Kontrolle nutzt. Diese Analyse weist weit über den konkreten Fall Georgiens hinaus: Sie liefert provokante Einsichten in die Reproduktion von Macht unter den Bedingungen von Globalisierung.
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