In Migrationsdiskursen wird einerseits von einem Zusammenhang zwischen Geschichtsbewusstsein und Integration ausgegangen, andererseits wird die heterogene Bevölkerung mit Zuwanderungsgeschichte als homogene Gruppe unsachlich zusammengefasst. Diversitätskategorien und generationelle Differenzierung bleiben dabei unbeachtet, wodurch gruppenspezifische Einblicke fehlen.Lale Yildirim hat daher an verschiedenen Schulformen empirisch das Geschichtsbewusstsein, die Integration und die Identitätskonstruktion autochthoner Schüler_innen sowie Schüler_innen mit türkeibezogenem Migrationshintergrund der dritten Generation erhoben. Die transdisziplinäre Studie analysiert den »Diasporakomplex« und das »doppelte semi-historische Bewusstsein« der Jugendlichen und ermöglicht eine Typologie historischer Identitätskonstruktion.
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