Julius Wellhausens (1844-1918) Untersuchungen zum Alten Testament, so genial sie in den konstruktiven Grundlinien sind, waren in vielerlei Hinsicht von den grossen Vorlaufern seiner Disziplin abhangig. Martin Groger stellt in seiner Untersuchung sieben dieser Wegbereiter vor: Wilhelm Martin Leberecht de Wette und seinen historisch-asthetischen Zugang, Leopold Georges Fest- und Kulttheorie, Heinrich Ewalds alttestamentliche Literaturgeschichte, Karl Heinrich Grafs Wende zur redaktionsgeschichtlichen Fragestellung, Wilhelm Vatkes spekulative Methode, Abraham Kuenens Versachlichung der Religionsgeschichtsschreibung und schliesslich Abraham Geigers Hinterfragung christlicher Deutungsstereotypen aus der Position des liberalen Judentums. Martin Groger rekonstruiert ihre theologisch-philosophischen Grundlagen und zeigt die Konsequenzen der jeweiligen 'historiographischen Hermeneutik' fur die Interpretation des Alten Testaments auf. Diese Arbeit wurde mit dem Promotionspreis der Friedrich-Schiller-Universitat Jena 2017 ausgezeichnet.
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