Der "Historikerstreit" der Jahre 1986-1988 gilt als wegweisende Debatte um das politisch-kulturelle Selbstverstandnis der Bundesrepublik. Wieso eigentlich? In seinem Buch geht Gerrit Dworok dieser Frage nach und ordnet den Konflikt in die bundesdeutsche Geschichte ein. Dabei verfolgt er ausgehend von den entscheidenden Streitbeitragen die westdeutsche Suche nach kollektiver Identitat, den Prozess der Verortung des Nationalsozialismus und seiner Verbrechen sowie die Konkurrenz linksliberaler und liberalkonservativer Krafte um die macht- und kulturpolitische Deutungshoheit in Westdeutschland bis in die Entstehungszeit der Bundesrepublik zuruck, um die vielfaltigen Ursprunge des Konflikts offenzulegen. Es gelingt ihm so, den "Historikerstreit" als Schlusselmoment bundesdeutscher Nationswerdung neu zu deuten.
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