Gefährlich oder gefährdet?: Diskurse über Sexarbeit zur Fußball-Weltmeisterschaft der Männer in Südafrika

Gefährlich oder gefährdet?: Diskurse über Sexarbeit zur Fußball-Weltmeisterschaft der Männer in Südafrika

Author
Carolin Küppers (auth.)
Publisher
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Language
German
Edition
1
Year
2018
Page
XV, 387
ISBN
978-3-658-15121-8, 978-3-658-15122-5
File Type
pdf
File Size
2.9 MiB

Product Description In einer empirisch gesättigten und innovativen Analyse der südafrikanischen Medienberichterstattung vor der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer 2010 zeigt die Autorin Carolin Küppers, wie über das Massenereignis WM Diskurse über Sexarbeit verstärkt medial inszeniert und so öffentlich verhandelt und sichtbarer werden. In den Narrativen über die Zunahme von Sexarbeit zur WM sind auf verschiedenen Ebenen heteronormative Vorstellungen von Sexarbeiterinnen* und Fußball-Fans mit vergeschlechtlichten Deutungen von Sexualität, ‚race‘, Migration und Nation verwoben. Sexarbeiterinnen selbst kommen in der Regel als ‚Andere’ in die Sphäre medialer Sichtbarkeit: als ‚Hure‘ oder als ‚Opfer‘ von Gewalt, Menschenhandel und Kommodifizierung. Diese Subjektivierungsformen konstituieren sich maßgeblich über die Zuweisung von Gefährdung oder Gefahr für das nationale Kollektiv. Es gibt jedoch noch eine weitere Subjektposition: die der ‚Mutter‘. Hier erscheinen Sexarbeiterinnen als Teil des ‚Eigenen’, als verantwortungsvolle, selbstlose und moralisch agierende Subjekte. Mit einer besonderen Aufmerksamkeit für die Widersprüche und Feinheiten medialer Semantiken zeichnet die Autorin aus einer postkolonialen, queeren und intersektionalen Perspektive nach, wie Sexarbeiterinnen in diesem Diskurs dargestellt und in spezifischen Subjektpositionen hervorgebracht werden. Die AutorinDr. Carolin Küppers ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt »Food for Justice« an der Freien Universität Berlin.  From the Back Cover Die Analyse südafrikanischer Zeitungsartikel vor der WM 2010 zeigt, dass das Massenereignis WM als Katalysator dient, durch den Diskurse über Sexarbeit verstärkt medial inszeniert und dadurch sichtbar werden. Auf verschiedenen Ebenen sind in den Narrativen über die Zunahme von Sexarbeit zur WM heteronormative Vorstellungen von Sexarbeiterinnen* und Fußball-Fans mit vergeschlechtlichten Deutungen von Migration und Nation verwoben. Die Subjektpositionen, die Sexarbeiterinnen* in diesem medialen Diskurs zugewiesen werden, werden im Kontext vergeschlechtlichter und postkolonialer Machtverhältnisse gedeutet. Es zeigt sich, dass sie maßgeblich über die Zuweisung von Gefährdung oder Gefahr konstituiert werden.Der InhaltSituierung und theoretischer Rahmen.- Die WM in Südafrika: Fußball, Nation und Geschlecht.- Sexarbeit: Repräsentationen und Verhandlungen.- Diskursanalytisch Forschen: Kritische Diskursanalyse als methodologischer Rahmen.- Diskursanalyse machen: Feldzugang, Dossier und Auswertungsmethode.- Die mythischen 40.000: Der Verlauf des Diskurses über die Zunahme von Sexarbeit zur Fußball-WM 2010.- Von ‚Massen‘, ‚Invasionen‘ und ‚offenen Grenzen‘: Die Struktur des Diskurses.- ‚(M)others’: Subjektpositionen von Sexarbeiterinnen*.Die Zielgruppen Studierende und Wissenschaftler*innen in den Sozial- und KulturwissenschaftenDie Autorin Dr. Carolin Küppers ist Wissenschaftliche Referentin im Referat Gesellschaft, Teilhabe und Antidiskriminierung der Bundesstiftung Magnus-Hirschfeld, Berlin. About the Author Dr. Carolin Küppers ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt »Food for Justice« an der Freien Universität Berlin.

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