Der deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts haftet nicht ganz zu Unrecht der schlechte Ruf an, die gesellschaftliche Wirklichkeit des aufkommenden Vierten Standes von vornherein aus dem Reich des Schönen ausgegrenzt zu haben. Wie die Proletarier und ihre Arbeit dennoch im Roman mit dem klassizistischen Kunstideal vermittelt wurden, was an ihnen überhaupt als ästhetisch gelten konnte und warum, ist Thema der vorliegenden Dissertation. Sie hält sich dabei vor allem an den Sozialroman, jene besondere Spezies des bürgerlichen Gesellschaftsromans, der die «Soziale Frage» tendenziös und unterhaltsam zugleich zu diskutieren beanspruchte.
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