Die Oberpfalz, uber Jahrhunderte Herrschaftsgebiet der rheinischen Pfalzgrafen, weist trotz starker Verluste noch eine beachtliche Vielfalt an Farbverglasungen auf. Wahrend des 13. und 14. Jahrhunderts entwickelte sich Regensburg zu einem bluhenden Zentrum der Glasmalerei, das weit in den Nordgau bis nach Nurnberg ausstrahlte. Den Kernbestand der vorliegenden Publikation bilden daher auch die Glasmalereien Regensburgs, wozu in erster Linie die bedeutenden Chorfenster der Minoritenkirche zahlen. Erst in der zweiten Jahrhunderthalfte verlagerte sich der Schwerpunkt der Produktion nach Nurnberg. Die Verglasung der pfalzgraflichen Hauskapelle in Amberg ist eines unter mehreren Beispielen, die den Aufstieg Nurnberger Werkstatten in dieser Zeit belegen. Mit der Fensterstiftung der bayerischen Herzoge fur Karthaus-Prull ist mit Munchen ein drittes Zentrum der Glasmalerei im fruhen 16. Jahrhundert vertreten.
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