Die englischsprachige Studie widmet sich Fragen der Genderforschung und der Medizingeschichte im kolonialen Nordafrika. Sie zeigt, dass franzosische Psychiater "normale" und "abnormale" Verhaltensweisen der Kolonisierten im Maghreb beschrieben und sie mit denjenigen von Europaern verglichen, die sie mit "Abnormalitat" diagnostiziert hatten. Dabei behaupteten viele Arzte, dass muslimische Frauen selten "verruckt" wurden und dass darum Musliminnen nur einen vernachlassigbaren Prozentsatz der Patienten der franzosischen Kolonialpsychiatrie ausmachten. Aufgrund dieser Annahme raumte man muslimischen Patientinnen in den Quellen vergleichsweise wenig Platz ein, auch wenn Fallstudien und Statistiken klar zeigen, dass es sich dabei um eine imaginare Abwesenheit handelte, die den Alltagserfahrungen der Psychiater klar widersprach.
show more...Just click on START button on Telegram Bot