Die Reihe Historische Dialogforschung eröffnet ihre Publikationen mit einem Tagungsband, der mit seiner methodischen Ausrichtung nicht nur an der Schnittstelle von Sprach- und Literaturwissenschaft steht, sondern auch interdisziplinär komparatistisch ausgerichtet ist. Der Tagungsband bietet eine vergleichende Sicht auf Formen und Funktionen von Redeszenen, auf Rhetorik und Poetik von Mündlichkeit in Schriftlichkeit. Im Fokus stehen mittelalterliche Gesprächskulturen und ihre Transferprozesse, von der lateinischen Bildungskultur in die Volkssprache (und umgekehrt) sowie innerhalb der volkssprachigen Literaturen. Das Spektrum der Beiträge umfasst die Gestaltung und Funktionalisierung von elaborierter Mündlichkeit in mittelalterlicher Großepik bis hin zur Analyse unterschiedlicher Kommunikationsstrategien und -stile. Dabei erlaubt der komparatistische Ansatz eine weiterführende, komplexe Analyse von sprachlicher und kultureller Differenz für das europäische Mittelalter.
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