Aus dem vielgestaltigen Werk Johann Wolfgang von Goethes und Hugo von Hofmannsthals nimmt dieser Band einige Facetten intensiver in den Blick, die ein Neben- und nicht nur ein Nacheinander der bedeutenden Dichter vermitteln können. Die Auseinandersetzung mit Goethes Werk ist nicht zuletzt für Hofmannsthal von kreativ-schöpferischer Relevanz; Goethe selbst wiederum bezieht sich in seinem bislang wenig behandelten Gedicht „An Werther" reflexiv auf Eckpunkte seiner Dichtkunst. Ferner erfahren so unterschiedliche Texte wie „Der Schwierige", „Clavigo", „Die Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten", „Das Erlebnis des Marschalls von Bassompierre", „Elektra", „Das Theater des Neuen" und der Chandos-Brief eine Betrachtung. Interessant ist dabei, wie sich beide Dichter als anverwandelnd und kreativ rezipierende Künstler offenbaren und inwiefern das Ausschreiten der Grenzen des dichterischen Schaffens für sie Bedürfnis ist. So inkorporieren sie intermedial Musik, Körper und Gebärde in ihre Werke, auch um alternative Ausdrucksmöglichkeiten fruchtbar zu machen. Textnahe Analysen bestimmen diesen Aufsatzband und versuchen sich so der ,Verwandtschaft' beider anzunähern.
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