Gustav Mahler verstand die Achte Symphonie zu Recht als sein Hauptwerk: In ihr fließen nicht nur viele Strömungen des früheren Schaffens zusammen, sie gibt auch dem gedanklichen Kosmos seines Œuvres ein beeindruckendes Resümee. Weder diese integrale Stellung noch der geistige Gehalt des Werkes sind bislang hinreichend gewürdigt worden. Im Rahmen einer umfassenden Werkmonographie widmet sich die Untersuchung daher maßgeblich den philosophischen Grundlagen für Mahlers Konzeption. So vielfältig deren ideeller Bezug auf die Musiktheorien von Wagner und Nietzsche, so universal ist ihr Anspruch: Nichts Geringeres als ein «Gleichnis der Welt in Tönen» suchte Mahler danach mit der Achten Symphonie zu entwerfen, und zum Ausdruck seiner Weltanschauung dienten ihm Texte, die reicher, aber auch gegensätzlicher nicht sein könnten. Doch die Analyse zeigt im Detail, wie das Werk den mittelalterlichen Pfingsthymnus «Veni creator spiritus» und Goethes Faust-Dichtung zu einer höheren Einheit verbindet.
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