Trotz einer Vielzahl an Forschungsbeiträgen gilt Catulls sog. Peleus-Epos (c. 64) nach wie vor als rätselhaft und hermetisch. In scheinbar nur losem Zusammenhang erzählt es nicht nur von der Hochzeit des Peleus mit der unsterblichen Thetis, sondern auch - anvertraut den Medien Bild und Lied - von dem Schicksal Ariadnes und den Taten Achills, um in einer zeitkritischen Klage zu enden. Die häufig kritisierte Gesamtstruktur wird hier als komplexes, aber in sich logisches, höchst kunstvolles narratives Gebilde ernst genommen, von dem jede Interpretation ihren Ausgang nehmen muss. Unter besonderer Berücksichtigung von Erzählerfiguren und Erzählhaltungen, medialen Aspekten (ekphrastisches Schreiben, (Sprach-)Bilder) und intertextuellen Referenzen bemüht sich die vorliegende Arbeit um eine grundlegend neue Lektüre des Gedichts.
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