Die Grenzen ungebremsten Wirtschaftswachstums wurden nach 1970 auch von der DDR-Opposition diskutiert. Im Ergebnis entstanden drei Öko-Utopien, die - bei aller Sperrigkeit - erstaunlich relevante Fragen aufwerfen.Rudolf Bahro, Wolfgang Harich und Robert Havemann waren die wohl bekanntesten SED-Kritiker in der DDR. Dabei verstanden sie sich als Marxisten und ihre Forderungen reichten weit über eine Demokratisierung des Realsozialismus hinaus. Als in den siebziger Jahren im Westen die Umweltfrage wichtiger wurde, hielt die SED das für ein ideologisches Manöver des Klassenfeindes. Anders sahen das die drei Dissidenten: Sie verbanden Sozialismus und Ökologie und griffen dabei auf die unter Marxisten verpönte Utopie zurück. Damit schufen sie für den Ostblock einmalige politische Konzeptionen. Alexander Amberger stellt sie vor, setzt sie in Beziehung und stellt die Frage nach ihrer damaligen und heutigen Relevanz.
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