Der Anglikaner Kenneth McAll gilt als Begründer der Praxis der «Heilung des Familienstammbaums». Diese geht über Heilungs- und Befreiungsgebet, wie es im Gebetsleben und in der Liturgie der katholischen Kirche einen festen Platz hat, weit hinaus. Schon bald zeigten sich besonders charismatisch orientierte Gruppen von der Wichtigkeit des Ansatzes von McAll überzeugt. Da auch verschiedentlich Bedenken laut wurden, scheint die Aufgabe dringlich, der Frage nachzugehen, ob die Konzeption McAlls in allen Punkten mit der katholischen Lehre und Praxis kompatibel ist. So werden in dieser Untersuchung neben einer Darstellung von McAlls Heilungsprogramm die Vereinbarkeit mit der katholischen Lehre betreffend Sünde und Erlösung, Sakramente und Eschatologie ausgelotet. Dabei zeigen sich in einigen Punkten Übereinstimmung bzw. Anschlussfähigkeit, aber auch Diskrepanz und Unvereinbarkeit.
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