Die Bedeutung des morphologischen - makroskopischen wie mikroskopischen - Befundes für die Diagnostik ist trotz im- mer subtilerer Funktionsprüfungen, sowie verbesserter che- mischer und immunologischer Untersuchungsmethoden keines- wegs geringer geworden, man hat eher den gegenteiligen Ein- druck: daß dieser Zweig der Diagnostik heute wieder eine Re- naissance erlebt. Das ist wohl in erster Linie die Folge des raschen technischen Fortschrittes nach dem 2. Weltkrieg. Vor allem die Entwicklung von flexiblen faseroptischen Endoskopen mit Kaltlichtquellen, sowie verbesserten Geräten zur Entnahme von Gewebsproben hat in der gastroenterologischen Diagnostik die endoskopischen Untersuchungsverfahren immer mehr in den Vordergrund gerückt. Die Rectoskopie - heute ergänzt und erweitert durch die eo- loskopie - ist eine der ältesten, aber nach wie vor der wichtig- sten endoskopischen Untersuchungsmethoden, die keineswegs der Klinik vorbehalten ist, sondern - mit Ausnahme der ho- hen eoloskopie - in jeder internistischen und auch in man- chen Allgemeinpraxen durchgeführt werden kann. Sorgfältige Vorbereitung des Patienten vorausgesetzt, liefert sie, vor allem in Verbindung mit der histologischen Untersuchung dabei ent- nommener Gewebsproben eindeutige Ergebnisse, die ebenso wie bei anderen bioptischen Untersuchungsmethoden in der über- wiegenden Mehrzahl der Fälle die Ursache von Beschwerden oder objektiven Krankheitszeichen zu klären vermögen.
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