Eine Betriebswirtschaftslehre der Verkehrsbetriebe vorzulegen ist gegen- wartig aus mehreren Griinden ein mit Wagnissen verbundenes Vorhaben: Es ist umstritten, wie der Betriebswirt, der sich Fragen des Verkehrs zu- wendet, den Gegenstandsbereich seiner Studien abgrenzen sollte, wofiir etwa die Auseinandersetzungen um Verkehrsbetriebslehre oder betriebswirt- schaftliche Logistik ein Beleg sind. Weite Teile der Verkehrsbetriebslehre wurden, im Vergleich zu den Gegebenheiten bei anderen speziellen Betriebs- wirtschaftslehren, lange Zeit sehr vernachlassigt mit der Folge, daB sich eine zureichende Klarung wichtiger Grundfragen in ausfiihrlichen wissenschaft- lichen Erorterungen noch nicht ergab. Gleichzeitig zeigen vorhandene Losungsansatze oft in sehr unterschiedliche, vielfach aus vereinzelten Be- diirfnissen des betrieblichen Alltags entwickelte Richtungen, wodurch eine umfassende, aIle Ansatze aufgreifende monographische Behandlung ent- sprechend erschwert wird. Praktische Schwierigkeiten treten hinzu. So darf gerade in einer Verkehrs- betriebslehre nicht iibersehen werden, daB die Betriebe eines jeden Wirt- schaftszweiges nur Glieder in einer arbeitsteilig organisierten Volkswirt- schaft sind. Daher ist es unumganglich, in die Wirtschaftszweiglehren die Formen des Zusammenwirkens mit den Betrieben der vorgelagerten Wirt- schaftsstufen, besonders aber den Kunden einzubeziehen. Bei den Verkehrs- betrieben sind diese Formen jedoch auBerst vielfaltig und daher nur schwer in Kiirze iibersichtlich darzustellen.
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