"Wahr" oder "unwahr" scheinen Prädikate, die nur einer Aussage zukommen können. Die Frage, auf die eine Aussage antwortet, das Thema, worauf sie sich einläßt, der Gegenstand, über den sie sich ausspricht, scheinen nicht "wahr" oder "verkehrt", sondern allenfalls "interessant" oder "uninteressant" sein zu können. Die Frage der Topik, wie sie hier gestellt und erörtert wird, ist dahingegen die, ob sich nicht auch für eine Frage, ein Thema, einen Gegenstand, verbunden mit der Frage des Interesses, eine Frage der Wahrheit (die Frage einer "topischen Wahrheit") stellt, da sonst die Frage nach der `mogischen Wahrheit' einer Aussage buchstäblich gegenstandlos zu werden Gefahr läuft. In einem ersten Kapitel soll im Hinblick auf eine Reihe von Phänomenen (vom `Betrug' bis hin zur `Diskussion') gezeigt sein, daß sich eine solche Frage der Topik in der Tat stellt; im zweiten Kapitel, daß sie sich auch längst schon, sei es auch nicht unter diesem Namen, in der modernen Wissenschaftsphilosophie (von Kant bis Thomas Kuhn) erhoben hat. Das dritte Kapitel ist ein Versuch zur Grundlegung einer Antwort auf die Frage der Topik. Das vierte Kapitel soll zeigen, daß die gewöhnliche Ausflucht aus der Frage der Topik selber auf einer eigentümlichen Antwort auf die Frage der Topik beruht.
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