Die deutsche Bauwirtschaft kommt mit dem ausländischen Baugeschehen zweifach in Ber- rung: Einerseits plant und baut sie direkt oder über Tochter- und Beteiligungsunternehmen im Ausland. Andererseits kommen ausländische Unternehmen und Bauherren nach Deutschland und erbringen hier Planungs- und Bauleistungen beziehungsweise lassen diese hier erbringen. Das vorliegende Buch will Hilfen für beide Berührungspunkte bereitstellen. Beschrieben und den deutschen Sachverhalten gegenübergestellt werden auslandsspezifische Randbedingungen und die daraus resultierenden Denk- und Vorgehensweisen ausländischer Baufachleute und Bauherren. Der gewählte, griffige Buchtitel „Auslandsbau“ trifft demnach den Buchinhalt nur näherungsweise. Zutreffender wäre „Grenzüberschreitendes Bauen“, was aber etwas holprig klingt, oder „Bauen mit Ausländern“, was mit hoher Wahrscheinlichkeit völlig falsch gedeutet würde. Eine „weltumfassende“ Beschreibung des Auslandsbaus ist nicht leistbar! Das Buch - schränkt sich deshalb auf die aus deutscher Sicht bedeutsamen britischen, internationalen und französischen Regelwerke und zeigt grundlegende strukturelle und rechtliche Unterschiede auf. Es will für typische auslandsspezifische Besonderheiten sensibilisieren und damit helfen, Missverständnisse und Fehlinterpretationen in der Zusammenarbeit mit ausländischen Kol- gen und Bauherren zu vermeiden oder zu vermindern. Entstanden ist das Buch aus langjähriger Tätigkeit in einem international tätigen Bauunt- nehmen sowie aus auslandsbezogenen Lehrveranstaltungen in Bauingenieur-Studiengängen der FH Mainz. Es ist als Einführung in den Auslandsbau gedacht und richtet sich an zwei Zi- gruppen: Erstens an Studierende der an den Hochschulen angebotenen international ausgeri- teten Lehrveranstaltungen und Studiengänge. Zweitens an bereits im Berufsleben stehende Baufachleute, die beim Zusammenwachsen der Baumärkte mit dem Ausland oder Ausländern in Berührung kommen.
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