Das von Ulrich Oevermann begründete Verfahren der Objektiven Hermeneutik stößt vor allem in den Sozial- und Erziehungswissenschaften auf breites Interesse. Die zentrale methodologische Idee der Objektiven Hermeneutik besteht darin, die Rekonstruktion der Sinnstrukturen der sozialen Wirklichkeit methodisch an textliche Protokolle dieser Wirklichkeit zurückzubinden. So wird der Text zum Gegenstand einer empirisch-hermeneutischen, wirklichkeitswissenschaftlichen Sinnrekonstruktion.
Dieses Buch bietet eine Einführung in das interpretatorische Vorgehen der Objektiven Hermeneutik. Zu Beginn werden die methodologischen Grundannahmen der Objektiven Hermeneutik vorgestellt. Im Zentrum stehen dann aber die methodischen Kernoperationen des Verfahrens. Diese werden an Beispielen vorgestellt und erläutert. Der Leser erhält damit einen Einblick in die interpretatorische Praxis dieser Methode und zugleich Anregungen für die eigene Forschungspraxis.
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