Die Arbeit unternimmt den Versuch, theoretische Einsichten der Risikosoziologie für den Bereich der Politik fruchtbar zu machen. An Luhmanns Unterscheidung von externen Gefahren und im Entscheidungssystem anfallenden Risiken schließt die forschungsleitende These an, daß technische und ökologische Gefahren in politische Risiken transformiert werden. Diese These wird anhand von zwei empirischen Bereichen der politischen Gefahrenregulierung überprüft. Mit der politischen Regulierung von Arzneimittelgefahren und der seit den achtziger Jahren einsetzenden Klimapolitik werden Fallbereiche untersucht, die gesellschaftlich ebenso wichtig wie soziologisch noch weitgehend unerforscht sind. Beide Studien belegen die besondere Bedeutung von politischer Risikoaversion, die jedoch zu völlig unterschiedlichen Regulierungsformen führt. Die Untersuchungsergebnisse sind nicht nur für theoretische Diskussionen zur "Politik in der Risikogesellschaft" relevant, sondern auch für die regulative Praxis.
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