Die Entwicklung in den letzten zwei Jahrzehnteni) hat die Betriebswirtschaftslehre in zunehmendem Maße zu einer planungs- und entscheidungsorientierten Wissen- schaft werden lassen. Wesentliche Impulse empfing diese Entwicklung dadurch, daß quantifizierende Methoden aufkamen, die es möglich machten, Probleme in Angriff zu nehmen, die bis dahin - wegen des Fehlens geeigneter Verfahren - als unlösbar angesehen worden waren. Diese neuen Methoden - genannt seien in diesem Zu- sammenhang vor allem die Verfahren der Unternehmensforschung (Operations Research) und dabei insbesondere die der Programmierungs- oder Optimierungs- rechnung - erlauben es, eine Vielzahl von Einflußgrößen, wie sie nahezu bei jedem Planungsproblem auftreten, simultan zu erfassen und die zwischen ihnen bestehenden Interdependenzen abzubilden und bei der Lösung zu berücksichtigen. Damit war- der Zugang zu konkreten betrieblichen Planungsproblemen geöffuet und die Mög- lichkeit gegeben, die betriebswirtschaftliche Theorie zu ihrer Lösung nutzbar zu ma- chen. Die Konstruktion zunehmend leistungsfähigerer elektronischer Rechenanlagen förderte diese Entwicklung und war für sie eine wesentliche Voraussetzung. Die stärkere Ausrichtung der Betriebswirtschaftslehre auf praktisch relevante Pla- nungs- und Entscheidungsprobleme, ihr Bemühen um die Lösung von Fragen, die im Zusammenhang mit der betrieblichen Planung und Steuerung stehen, führt not- wendigerweise auch zu einem engeren Kontakt zwischen Wissenschaft und Praxis. Um auf diesem Gebiet befriedigende Ergebnisse erzielen zu können, sind empirische Untersuchungen, das Erkennen der konkret vorliegenden Probleme, ferner die Er- probung der aus der Theorie heraus entwickelten Modelle und Verfahren ebenso wichtig wie das Durchdenken der ProblemSituation und die systematische Erfor- schung der Zusammenhänge.
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