Martin Spechts Reportagen sind direkt an den Schauplätzen des globalen Drogenkrieges entstanden: Er trifft einen Auftragsmörder, der in Honduras u. a. für ein kolumbianisches Drogenkartell tötet, oder beobachtet die mexikanische Polizei und die Armee in Afghanistan bei ihren umstrittenen Einsätzen im Drogenkrieg. Specht spricht mit Fahndern US-amerikanischer Spezialkräfte über ihre geheimen Operationen und mit "Mr. Kokain" und "Mr. Heroin" bei Europol über die Schmuggelwege nach Europa, oder er recherchiert, wie der Amphetaminmarkt mit dem syrischen Bürgerkrieg zusammenhängt. Wie im "War on Terror" ist auch im "War on Drugs" die Grenze zwischen rechtsstaatlicher Strafverfolgung und geheimdienstlichen Operationen längst verwischt. Die internationale Staatengemeinschaft ist in einen Konflikt mit völlig ungewissem Ausgang verwickelt. Martin Spechts Nahaufnahmen des globalen Drogenkrieges zeigen, wie wenig die bisherigen Strategien zur Bewältigung des Problems taugen.
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