Der Medizinstudent erwirbt seine praktischen anatomischen Kenntnisse durch Präparierübungen an den Leichen meist alter Menschen. Dies wirft zweierlei Probleme auf: Erstens fehlt dem Studenten die Erfahrung, wie er sein anatomisches Wissen auf den lebenden Patienten übertragen soll; zweitens besteht die Gefahr, daß sein Verständnis der Arzt-Patient-Beziehung gleich zu Anfang seiner medizinischen Laufbahn durch einen "gefühllosen Patienten" geprägt wird, der keine Ansprüche an das Einfühlungsvermögen des Untersuchers stellt. Aus seiner Erfahrung mit den in Hannover angebotenen Kursen zur Anatomie am Lebenden legt der Autor ein umfassendes Übungsprogramm vor, das die obligatorischen Präparierkurse in hervorragender Weise ergänzt. Anhand von präzisen Anleitungen und zahlreichen Abbildungen lernt der Student die Anatomie des gesunden Menschen und die wichtigsten Untersuchungsmethoden kennen. Dabei erlebt er die Arzt-Patient-Beziehung auch aus der Rolle des Untersuchten und wird somit später eher Verständnis für die Situation seiner Patienten haben.
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