Die Begrenztheit des Lebens und den Tod zu akzeptieren, ist eines der schwie rigs ten Probleme des Menschseins. Besonders unbegreiflich aber ist ein plotzli ches Ende, wenn einen scheinbar gesunden und tatenfrohen Menschen mitten im Leben der Schlag trifft oder ihm ein Ungliick widerfahrt. Hier setzen Hoff nungen und Traume, aber auch reale Handlungen zur Wiederbelebung ein. Solche Traume spiegeln sich beispielsweise in Miirchen und Sagen wider. Religionen zu unterschiedlichen Zeiten und in verschiedensten Regionen der Erde verheillen eine Weiterexistenz nach dem Tod. Aber auch im materialisti schen Denken gibt es Ausdrucksformen transzendenter Wiinsche. Medizinische Wiederbelebungsversuche werden systematisch seit der Zeit der Aufklarung betrieben. Als ein besonders interessantes Phiinomen der allge meinen Siikularisierung erweist sich dabei die Angst vor dem Scheintod. ill den letzten hundert Jahren ist das wissenschaftlich fundierte Handlungsspektrum der Rettungsmedizin und illtensivtherapie rasch gewachsen - von der ersten Herznaht bis zur Herztransplantation, von den Versuchen, stillstehende Herzen elektrisch zu reizen, bis zur Implantation von Pacemakern oder Cardiovertern, vom Einblasen von Luft in die Atemwege des BewuBtlosen bis hin zur endotra chealen Beatmung."
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