Ueber die Prüfung von Polster-Rosshaar enthält die Fach literatur nur vereinzelte und kurze Angaben, die sich zudem meist nur auf die Bestimmung der Haarart bezw. die Auffindung von Verfälschungen beziehen. Was die Festigkeitseigenschaften von Pferde- und ähnlichen Haaren anbetrifft, soltat Verfasser nur an zwei Stellen kurze Angaben finden können; über Versuche zur Be urteilung der elastischen Eigenschaften der gesponnenen Polster materialien war dagegen nichts zu ermitteln. ,Da diese Materia lien in neuerer Zeit in wachsendem Umfange verwendet werden, erschien es angebracht, ihre Prüfung einer eingehenderen Be trachtung zu unterziehen. Des Zusammenhanges halber und zum besseren Verständnis für den mit der Herstellung von Polster Rosshaar nicht vertrauten Leser ist das Wichtigste über die Markt- und Sortenverhältnisse sowie über die Herstellung des Gespinstes vorausgeschickt worden. Vielleicht ist die Abhand lung so' geeignet, auch denjenigen behördlichen und privaten Stellen, die sich mit dem Einkauf von Polstermaterialien befassen und daher an der Untersuchung und Beurteilung derselben In teresse haben, die nötigen Unterlagen hierfür zu bieten. Auch für den Spinner dürften die Ergebnisse einzelner Untersuchun gen neu und nicht unwichtig sein. Sollte das angedeutete Ziel erreicht worden sein, so wäre der Zweck der Arbeit erfüllt; möchte sie den Fachkreisen von Nutzen sein! Bei seinen Untersuchungen haben den Verfasser die Firmen Erste Berliner Dampf-Rosshaar-Spinnerei Richard Friedmann in Berlin-Weissensee und M. S. Brann & Co. in Rawitsch durch unentgeltliche Hergabe des erforderlichen Probematerials sowie durch Auskünfte in verschiedenen Fabrikationsfragen in ent gegenkommendster Weise unterstützt.
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