Cornea

Cornea

Author
W. Hallermann (auth.), W. Jaeger (eds.)
Publisher
J.F. Bergmann-Verlag München
Language
German
Edition
1
Year
1972
Page
764
ISBN
9783807002866,9783642860065
File Type
pdf
File Size
31.5 MiB

Das Verhaltnis der Protanopie zur normalen Trichromasie beruht nach weit gehend ubereinstimmender Auffassung auf einer Ausfallerscheinung bei den Prot anopen [1,2]. Man nennt daher die Protanopie eine "Reduktionsform" der Tri chromasie. Fur das Verhaltnis der Protanomalie zur normalen Trichromasie gilt dieser Zusammenhang hingegen nicht. Was die Protanopie und ihr Zusammenhang mit der Protanomalie betrifft, so ist bekannt, daB zwischen diesen beiden Arten der Farbenfehlsichtigkeit ubergangsformen vorkommen und die extremen Prot anomalien ohne scharfe Grenze in die Protanopie ubergehen [3]. Die Protanopen sind daher vermutlich gleichfalls Reduktionstypen zumindest extremer Protano maler. Da die Protanomalen jedoch eine in sich heterogene Gruppe bilden, ist ein Protanop nicht selbstverstandlich ein Reduktionstyp auch eines schwachen, scharf einstellenden Protanomalen. lm folgenden soll eine Klarung hieruber versucht werden. Dicsc Fragc crschicn uns auch deswegen lohnend, weil uber die Zapfen pigmente der Protanomalen (und Deuteranomalen) immer noch keine Klarheit besteht. Schon v. Kries [4,5,6] kam zu dem SchluB, das abweichende Farbensehen der Protanomalen und Deuteranomalen konne nicht auf Besonderheiten der ocu laren Medien beruhen, die sich im Lichtweg vor den Receptoren befinden, sondern Abweichungen muBten in der Empfindlichkeit der Receptoren selbst bestehen."

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