Sozialer Wandel und Geburtenrückgang in der Türkei: Der „Wert von Kindern“ als Bindeglied auf der Akteursebene

Sozialer Wandel und Geburtenrückgang in der Türkei: Der „Wert von Kindern“ als Bindeglied auf der Akteursebene

Author
Daniela Klaus (auth.)
Publisher
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Language
German
Edition
1
Year
2008
Page
249
ISBN
9783531158754,9783531909790
File Type
pdf
File Size
1.3 MiB

Product Description Trotz deutlicher Niveauunterschiede zeichnet sich weltweit eine Tendenz rü- läufiger Geburtenraten ab. Der allgemeine Geburtenrückgang ist keineswegs ein Phänomen der letzten Jahrzehnte: Soweit die historischen Quellen hierzu A- sagen zulassen, setzte er Mitte des 18. Jahrhunderts in Großbritannien und Frankreich ein und ergriff nach und nach weitere europäische Länder, die in den Prozess der Industrialisierung eintraten. Bis dahin waren hohe Geburtenraten, gleichzeitig aber auch eine hohe Sterblichkeit verbreitet, weshalb sich der we- weite Bevölkerungsumfang recht stabil auf einem geringen Niveau hielt. Da dem Rückgang der Geburten zeitlich ein Absinken der Sterberaten vorausging, wurde eine weltweite Bevölkerungsexplosion ausgelöst, die bis heute anhält: Bis um 1800 umfasste die Weltbevölkerung knapp 1 Milliarde Menschen und überschritt im auslaufenden 20. Jahrhundert die 6 Milliarden Grenze (United Nations 1998). Während der Beginn dieser Aufwärtsspirale auf die demograp- schen Umbrüche der heutigen Industrieländer zurückgeht, sind es momentan die Entwicklungs- und Schwellenländer, die diesen Prozess am Laufen halten. Das demographische Entwicklungsmuster des zeitversetzten Rückgangs von Geb- ten und Sterblichkeit scheint trotz gewisser Variationen zwischen einzelnen Ländern universal zu sein. Der dadurch ausgelöste, rasante Bevölkerungs- wachs wird sich noch einige Jahrzehnte fortsetzen, da derzeit in weiten Teilen der Erde die Zahl der Geburten, die der Sterbefälle erheblich übersteigt. Book Description Der "Wert von Kindern" als Bindeglied auf der Akteursebene From the Back Cover Daniela Klaus analysiert den drastischen Geburtenrückgang, der sich jüngst in der Türkei vollzogen hat: Brachte noch 1950 im Durchschnitt jede Frau sieben Kinder zur Welt, so sind es knapp 60 Jahre später nur noch zwei bis drei Kinder. Als maßgeblich hierfür kann eine rückläufige ökonomische Bedeutung von Kindern für ihre Eltern herausgearbeitet werden. Dieser Wandel wiederum findet eingebettet in einen gesamtgesellschaftlichen Umbruch statt, der durch die vom Republikgründer Kemal Atatürk eingeführten Reformen ausgelöst wurde. About the Author Daniela Klaus ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Begleitprojekt des DFG-Schwerpunktprogramms 1161: 'Beziehungs- und Familienentwicklung' mit dem Titel 'Entwicklung paneltauglicher Instrumente zur Erfassung der Werte von Kindern sowie der Generationenbeziehungen in Deutschland'.

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