Psychiatrische Untersuchung: Ein Leitfaden für Studierende und Ärzte in Praxis und Klinik

Psychiatrische Untersuchung: Ein Leitfaden für Studierende und Ärzte in Praxis und Klinik

Author
Prof. Dr. med. Hans Kind (auth.)
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
Language
German
Year
1984
ISBN
9783540131885,9783662095607
File Type
pdf
File Size
5.7 MiB

Die Psychiater haben im allgemeinen der Technik der Krankenunter­ suchung und den verschiedenen dazu verfügbaren Methoden wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Zwar gibt es in den meisten Lehrbüchern Schemata rur den Gang der Untersuchung, in den älteren oft unter dem Titel ,Die'Erkennung des Irreseins', aber erst in jüngster Zeit hat das Problem größeres Interesse gefunden. Vor allem ein Spezialgebiet, das psychotherapeutische Erstinterview, wurde methodisch erforscht. Darüber liegen zahlreiche Publikationen vor. Das größere Interesse am Thema der psychiatrischen Untersuchung hat zwei verschiedene Quellen. Einmal sind es die Bestrebungen, den Unterricht systematischer zu gestalten, sowohl auf der Ebene der Medizinstudenten als auch jener der psychiatrischen Assistenzärzte. In diesem Zusammenhang stellt sich aber sofort die Frage nach der lehr­ und lernbaren Technik der Krankenuntersuchung. Zum anderen ver­ langt die moderne statistische Datenverarbeitung und die Tendenz zur Erfassung großer Patientenkollektive einheitlich erhobene Befunde. Auch rur diesen Zweck ist eine allgemein anwendbare Untersuchungsmethode unerläßlich. Sie kann nicht der Intuition des einzelnen überlassen bleiben. In der Praxis herrscht aber doch noch der Eindruck vor, die psychia­ trische Untersuchung verstehe sich gewissermaßen von selbst, weil sie nur auf dem einfachen Gespräch und der Beobachtung des Kranken beruhe. Soweit spezielle Testmethoden angewendet werden, sei zwar sorgfältige Technik am Platze, jedoch besitze der klinische Psychologe als Gehilfe des Psychiaters die notwendigen Kenntnisse. Spezielle Methoden der klinischen Untersuchung gebe es gar nicht, oder wenn es sie gebe, seien sie eher schädlich, weil sie den unmittelbaren Kon­ takt mit dem Kranken störten.

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