Dieses Buch liefert einen Beitrag zur Erklärung unfreiwilliger Arbeitslosigkeit in Effizienzlohnmodellen: Unternehmensseitige Informationsdefizite hinsichtlich der Produktivität der Arbeitnehmer führen nicht nur zur Rationierung von Arbeitsplätzen sondern auch zu Lohn- und Preisrigiditäten, mit denen konjunkturelle Schwankungen der Arbeitslosigkeit erklärt werden. Hierzu wird eine Ökonomie mit segmentiertem Arbeitsmarkt analysiert. Aufgrund von Informationsnachteilen setzen die Unternehmen auf dem primären Teilmarkt nicht-markträumende Löhne (Effizienzlöhne) fest und rationieren Arbeitsplätze. Für den sekundären Residualarbeitsmarkt spielen informatorische Defizite keine Rolle; es gilt die neoklassische Lohnbildung. Um eine Beschäftigung im relativ attraktiveren primären Sektor zu erhalten, ist es für Arbeitnehmer dann unter sehr allgemeinen Bedingungen rational, als Arbeitslose "Schlange zu stehen". Die konjunkturellen Implikationen werden mit Hilfe der neukeynesianischen Theorie und eines nichtlinearen Konjunkturmodells à la Goodwin analysiert.
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