Von den Synthesen ist die Polymerisation von Olefinen, die bereits von H. STAUDINGER richtig als Kettenreaktion gedeutet wurde, mehr als andere eine makromolekulare Synthese, weil sich diese Reaktion nur schwer auf einer bestimmten Stufe festhalten laBt und daher fur Synthesen von niedermolekularen V erbindungen wenig geeignet ist. So ist es zu verstehen, wenn die Polymerisation in einem Lehrbuch der makromolekularen Chemie ausfiihrlicher behandelt wird als die Syn- thesen von Polymeren mit Hilfe funktioneller Gruppen, von Reaktionen also, die auch zur Synthese von niedermolekularen organischen Ver- bindungen allgemein verwendet werden, und die daher dem Studie- renden durch Vorlesungen und Lehrbiicher der organischen Chemie bereits bekannt sind. Dberhaupt wurden gerade solche Themen, die erfahrungsgemaB dem Verstandnis des Chemikers und Chemiestudierenden gewisse Schwierig- keiten bereiten, besonders griindlich und ausfiihrlich behandelt, so z.B. die MolekiilgroBenverteilung, die Molekulargewichtsmittelwerte oder die Beziehungen zwischen Viscositat und Molekiileigenschaften. Was die Nomenklatur betrifft, so habe ich mich im allgemeinen an die durch internationale Absprachen sozusagen offiziell gewordene Be- zeichnungsweise gehalten. Auf andersartige, in der Literatur haufig anzutreffende Bezeichnungen wurde jedoch hingewiesen. Die Namen von Kunststoffen sind meist gesetzlich geschiitzte Waren- zeichen. Die Tatsache, daB sie im Text dieses Buches nicht besonders gekennzeichnet wurden, berechtigt nicht zu der Annahme, daB es sich urn frei verwendbare Bezeichnungen handelt. Am SchluB des Buches findet sich eine Tabelle, in der einige Handelsnamen von Kunststoffen ihrer chemischen Kennzeichnung gegeniibergestellt werden.
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