Wie lebten die Byzantiner vor uber 1000 Jahren? Was assen und tranken sie? Welches Handwerk ubten sie aus? Wo verbrachte die Bevolkerung ihre Freizeit? Wie sah die Einrichtung eines einfachen Hauses aus? Mit der Beantwortung dieser und ahnlicher Fragen zeichnet der Byzantinist Johannes Koder ein informatives und lebendiges Bild vom Alltag und der Kultur der Menschen im byzantinischen Reich nach. Dieses Uberblickswerk behandelt die Alltagskultur, die Existenzgrundlagen und das tagliche Leben der Bauern, Handwerker und Handler, der Monche und Nonnen - jener landlichen und stadtischen sozialen Schichten, die mehr als drei Viertel der Bevolkerung des byzantinischen Reiches ausmachten. Koder schreibt unter anderem uber Ernahrung, Landwirtschaft und Viehzucht, Jagd und Fischerei, Behausungen und Haushalt oder Berufsmoglichkeiten im mittelalterlichen Byzanz und beeindruckt mit interessanten Details: So betrug die durchschnittliche Lebenserwartung knapp vierzig Jahre, uber 50-jahrige wurden bereits als Greise bezeichnet. Fur den Grossteil der Bevolkerung bildeten Brot und Breie die Grundlage der taglichen Ernahrung. Tavernen servierten neben Speisen auch Wein und eine billige Mischung aus Weinessig und Wasser. Ein einfaches Haus bestand aus einem Wohnraum, der auch als Schlafraum und Kuche diente. Arztlicher Beistand galt als kostspielig und oft nutzlos, die Glatze als Krankheit und hasslich. Mit dieser Fulle an Details entfacht Johannes Koder ein lebendiges Panorama byzantinischer Alltagskultur im Mittelalter. Eine Kultur, die mitunter erstaunliche Parallelen zur Gegenwart aufweist.
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