Diese Arbeit hat die Form einer Fuge, deren Themen und Gegenthemen zuerst in Vorlesungen auf den gegentiberliegenden Seiten eines Kontinents und an den beiden Enden eines Jahrzehnts aktiviert worden sind, doch nun als alternierende Kapitel eines Ganzen ineinander verwoben sind. Eine Einladung, im Friihjahr 1968 die Karl-Taylor-Compton-Vorlesungen am Massachusetts Institute of Technology zu halten, verschaffte mir die willkommene Gelegenheit, eine These zu verdeutlichen und weiterzuentwickeln, die stets im Mit telpunkt eines GroBteils meiner Forschungen gelegen hat - anfangs im Rahmen der Theorie der Organisationen, spater in den Wirtschafts-und Verwaltungswissenschaf ten und seit einiger Zeit auch in der Psychologie. 1980 erlaubte mir eine weitere Einladung, niimlich flir die H.-Rowan-Gaither Vorlesungen an der University of California, Berkeley, diese These zu verbessem und zu erweitem, und sie auf einige neue Gebiete anzuwenden. Die These besagt, daB gewisse Phanomene ,,ktinstlich" sind in einem sehr spezi fischen Sinn: Sie sind nur deshalb wie sie sind, weil ein System durch Zwecke oder Ziele in die Umgebung, in der es lebt, eingepaBt ist. Wenn natiirliche Erscheinun gen, in ihrer Bindung an die Naturgesetze, eine Aura von "Notwendigkeit" urn sich haben, so zeigen ktinstliche Phanomene, in ihrer Verformbarkeit durch die Umwelt, eine Aura von "Unabhangigkeit".
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