Die sieben Bücher Diuinae institutiones sind das Hauptwerk des Lactantius, des letzten der sechs christlichen Apologeten lateinischer Sprache bis zu Constantins Zeit. Sie verbinden Verteidigung des Christentums und Kritik griechisch-römischer Religion, Philosophie und politischer Moral mit werbender Unterweisung in christlicher Lehre und sind ein wesentlicher Beitrag zur Übernahme griechisch-römischer Bildungstradition ins Christentum. Die Neuedition dieses Werkes, die Samuel Brandts (1890) bisher maßgebende Edition ablösen soll und deren erster Faszikel mit den Büchern I (De falsa religione) und II (De origine erroris) und der Praefatio 2005 erschien, dem 2007 der zweite mit den Büchern III De falsa sapientia und IV De uera sapientia et religione folgte, wird mit dem dritten Faszikel fortgesetzt; er enthält die Bücher V De iustitia und VI De uero cultu, wichtige Zeugnisse frühchristlicher Ethik, Staats- und Religionsauffassung. Hierfür wurden die Handschriften neu kollationiert, die Textkonstitution aufgrund neuer Recensio (bes. zu den zwei Autorfassungen) und weiterer Kriterien (spätantike Latinität, Prosarhythmus) überprüft und der Nachweis von Quellen und Nebenüberlieferung aktualisiert. Die Edition wird mit dem Tübinger System von Textverarbeitungsprogrammen TUSTEP erstellt und zum Satz aufbereitet. Der vierte Faszikel mit Buch VII De uita beata und den Indices soll 2011 erscheinen.
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