Diese Reihe untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Natur- und Geisteswissenschaftlichen. Das Konzept des »Einflusses« bzw. des »gegenseitigen Einflusses« soll zugunsten eines dynamischeren Konzepts des »Interfacing« (Verbindung/Vernetzung) hinterfragt werden. Ein grundlegender Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass die beiden Wissenssphären, die geistes- und die naturwissenschaftliche, häufig zur gleichen Zeit neue Untersuchungsmodelle entwickeln und damit auf komplexe wissenschaftliche und kulturelle Phänomene reagieren. Das Konzept des »Interfacing« impliziert eine integrierte Sicht neuer Wissensgebiete in neuen Kontexten. Nicht länger an der traditionellen Vorstellung von »Ursache und Wirkung« gebunden, impliziert der Isomorphismus Gleichzeitigkeit statt Konsequentialität. Nicht immer beeinflusst die eine Sphäre die andere; Isomorphismus impliziert gemeinsame Entdeckungen, durch die beide Bereichen zur gleichen Zeit neue investigative Modelle und Darstellungssysteme entwickeln. Dialog und gegenseitiges Verständnis zwischen den beiden sogenannten »zwei Kulturen« werden so stimuliert. Wichtige Forschungsbereiche sind Interfacing-Modelle und Paradigmen in den Natur- und Geisteswissenschaften, kulturell bedingte Darstellungen von Naturwissenschaft und Technologie, wissenschaftliche Entdeckungen und narrative Diskurse, Lebenserinnerungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, das Überschreiten von Grenzen zwischen Natur- und Geisteswissenschaft durch Lernen sowie die Bereicherung der Geisteswissenschaften durch angewandte Naturwissenschaften, einschließlich der Informationstechnologien. Die Reihe umfasst sowohl Monographien als auch Essaysammlungen in englischer, deutscher, französischer und italienischer Sprache. Das Nebeneinander verschiedener Sprachen zeugt von der Intention von Herausgeberschaft und wissenschaftlichem Beirats, ein integriertes Wissen aus europäischer Perspektive herauszubilden.
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