Die deutsche volkssprachige Literatur des frühen Mittelalters beginnt unscheinbar: von kargen Glossierungen des frühen 8. Jahrhunderts schwingt sie sich über Wörterbücher und Übersetzungen geistlicher Texte empor zu den dramatischen Schöpfungen des »Hildebrandsliedes« und des »Ludwigsliedes«, zu den inspirierten Evangeliaden des altsächsischen »Heliands« und Otfrids von Weißenburg. Schon in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts verstummt sie nahezu. Von dieser frühen, von den Stämmen der Franken, Bayern, Alemannen und Sachsen im europäischen Großreich der Karolinger erarbeiteten Literatur und ihrem Nachhall im 10. und frühen 11. Jahrhundert handelt dieser Teilband.
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