Das vielschichtige Verhaltnis Herodots zur Welt des persischen Alten Orients bildet die thematische Leitlinie dieses Bandes: Er versteht sich als eine "interdisziplinare Stellenkommentierung" und zielt darauf ab, zu neuen Blickwinkeln und Deutungen anzuregen. Altorientalische Elemente stehen angesichts des griechischen Grundcharakters der Historien zwar nicht im Mittelpunkt, sind aber dennoch haufig und dicht nachzuweisen. Hier ergibt sich unweigerlich eine Reihe von Fragen: Wie fanden Informationen uber den Alten Orient uberhaupt ihren Weg zu Herodot? Erkannte er ihre originare Bedeutung? Und wie und zu welchem Zweck verfremdete er sie fur sein griechisches Publikum? Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes wollen eine konstruktive Diskussion anregen, die Herodot als "Wanderer zwischen den Welten" ernst nimmt und die dazu beitragt, auch Bekanntes aus anderen Blickwinkeln neu zu uberdenken.
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