Einsetzend mit Nietzsches folgenreicher Revision des Antikenbildes fragt die Untersuchung nach dem literarischen Ertrag dieser "Arbeit am Mythos und an der Tragödie" bei einer Vielzahl europäischer und amerikanischer Dramatiker der klassischen Moderne (Hofmannsthal, Jahnn, Hauptmann, Brecht; Cocteau, Gide, Giraudoux, Anouilh, Sartre; Jeffers, O'Neill, Eliot u.v.a.). Eingehende Werkanalysen und -interpretationen (in der Gegenüberstellung moderner Mythendramen mit ihren griechischen Bezugstexten und bedeutenden Antikenvariationen des europäischen Klassizismus) stehen neben weitergehenden Überlegungen aus intertextualitätstheoretischem, gattungspoetologischem und kulturwissenschaftlichem Horizont. Erkenntnisleitend ist die Frage nach der Möglichkeit (und der möglichen Bedeutung) der Tragödie in der säkularen, nachklassischen Moderne.
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